Als Arbeitgeber oder Personalverantwortlicher haben Sie sich vielleicht schon einmal gefragt, ob Sie eine Funktionsbewertung einführen sollten, die den Wert und die Komplexität der verschiedenen Aufgaben Ihres Unternehmens widerspiegelt.
Was ist eine Funktions- / Stellenbewertung und wobei unterstützt sie?
Bei der Funktionsbewertung handelt es sich um einen Prozess, bei dem Stellen auf der Grundlage ihrer Aufgaben, Fähigkeiten, Qualifikationen und der zu treffenden Entscheidungen sowie der Auswirkungen dieser Entscheidungen bewertet und eingestuft werden. Eine Funktionsbewertung kann Ihnen dabei helfen …
- eine einheitliche und transparente Gehaltsstruktur zu schaffen, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren Beitrag und ihre Leistung belohnt. Sie können z. B. ein Punktesystem verwenden, bei dem jeder Stelle auf der Grundlage verschiedener Faktoren wie Ausbildung, Erfahrung, Komplexität, Entscheidungskompetenz und Verantwortung Punkte zugewiesen werden. Je mehr Punkte eine Stelle hat, desto höher ist die Gehaltsklasse und desto größer ist die Gehaltsspanne.
- die Vergütungsstrategie auf die Geschäftsziele und die Marktentwicklung des Unternehmens abzustimmen. Sie können z. B. ein marktbasiertes System zum Vergleich Ihrer Stellen mit anderen vergleichbaren Stellen auf dem Markt und zur Anpassung Ihrer Gehaltsstufen und Gehaltsbänder verwenden. So können Sie Ihre Vergütung konkurrenzfähig und marktgerecht gestalten.
- Talente anzuziehen und zu halten: Unterstützen Sie das Recruitment mit wettbewerbsfähigen und fairen Vergütungspaketen. Sie können dafür zum Beispiel ein kompetenzbasiertes System verwenden, das Mitarbeiter für den Erwerb und die Anwendung neuer Fähigkeiten belohnt, die für Ihr Unternehmen relevant sind. Auf diese Weise können Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermutigen, neue Fähigkeiten zu erwerben und ihre Leistung zu verbessern. Dabei sollten natürlich nur für das Unternehmen ›erforderliche‹ Fähigkeiten belohnt werden. Unternehmen, die die Kosten unter Kontrolle halten und die Objektivität wahren wollen, bevorzugen daher die arbeitsplatzbezogene Vergütung. Sie können nämlich den Branchen- oder Unternehmensdurchschnitt für eine bestimmte Position zahlen, anstatt mehr für eine Person mit unbenötigten Kompetenzen zu bezahlen.
- das Engagement und die Motivation des Personals durch die Schaffung klarer Karrierewege und Entwicklungsmöglichkeiten zu erhöhen. Ein Beispiel hierfür ist ein Karrieresystem, in dem die Entwicklung von Positionen innerhalb einer bestimmten Funktion oder Abteilung festgelegt ist. Auf diese Weise können Sie den Beschäftigten klare Erwartungen und Ziele für ihre berufliche Entwicklung aufzeigen.
Warum sind aussagekräftige Funktionsbezeichnungen wichtig?
Funktionsbezeichnungen sind mehr als nur Etiketten. Sie vermitteln, wofür die einzelnen Funktionen in Ihrem Unternehmen stehen und welchen Status sie haben. Aussagekräftige Funktionsbezeichnungen können Ihnen helfen, folgende Ziele zu erreichen:
- die Erwartungen und Anforderungen der einzelnen Funktionen an potenzielle und bestehende Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu kommunizieren. Statt einer vagen Bezeichnung wie „Marketing-Spezialist“ können Sie beispielsweise eine aussagekräftige Funktionsbezeichnung wie „Digital Marketing Manager“ verwenden. Auf diese Weise können Sie Bewerbern und Mitarbeitern Umfang und Verantwortung der Stelle klar vermitteln.
- die Vielfalt und Einzigartigkeit der einzelnen Funktionen in Ihrer Organisation wertschätzend dokumentieren. Beispielsweise können Sie eine unverwechselbare Funktionsbezeichnung wie „Chief Experience Officer“ anstelle einer allgemeinen Bezeichnung wie „Customer Service Representative“ verwenden. Auf diese Weise können Sie hervorheben, welchen Wert die jeweilige Funktion hat und wie sie zur Mission und Vision Ihres Unternehmens beiträgt.
- Förderung der Arbeitsmoral und des Selbstwertgefühls der Belegschaft durch Anerkennung von Fähigkeiten und Leistungen. Ein Beispiel ist die Verwendung einer auf Anerkennung basierenden Funktionsbezeichnung wie „Senior Software Engineer“ anstelle einer einfachen Bezeichnung wie „Software Engineer“. Auf diese Weise werden Mitarbeiter/innen für ihre Erfahrung und ihr Fachwissen in ihrem Bereich anerkannt.
- eine Kultur der Achtung und der Zusammenarbeit, die das Zusammengehörigkeitsgefühl und den Stolz der Beschäftigten fördert, zu erreichen.
Wie können Sie aussagekräftige Stellenbeschreibungen erstellen, die zu Ihrem Funktionsbewertungssystem passen?
Nachfolgend einige Hinweise, die Sie bei der Erstellung aussagekräftiger Stellenbeschreibungen, die Ihrem Stellenbewertungssystem entsprechen, beachten sollten:
- Verwenden Sie eine klare und beschreibende Sprache, die Art und Umfang der Stelle und ihrer Aufgaben widerspiegelt. Vermeiden Sie vage oder allgemeine Begriffe, die Verwirrung stiften könnten.
- Verwenden Sie einheitliche und logische Konventionen, um zu zeigen, auf welcher Ebene und in welcher Funktion sich die Stelle befindet. Zum Beispiel können Sie Präfixe wie „Senior“, „Junior“, „Lead“ oder „Manager“ verwenden, um die Hierarchie oder die Autorität jeder Rolle anzugeben. Sie können auch Suffixe verwenden, um das Fachwissen oder den Schwerpunkt der jeweiligen Rolle zu kennzeichnen, z. B. Analyst, Specialist, Coordinator oder Consultant. Selbstverständlich können ebenso gut deutschsprachige Bezeichnungen genutzt werden.
- Verwenden Sie eine Sprache, die die Vielfalt und die Würde jedes einzelnen Belegschaftsmitglieds anerkennt, und die integrativ und respektvoll ist. Vermeiden Sie Begriffe, die Diskriminierung oder Voreingenommenheit aufgrund von Geschlecht, Alter, ethnischer Herkunft, Behinderung oder anderen geschützten Merkmalen implizieren könnten.
- Verwenden Sie eine kreative und ansprechende Sprache. Wecken Sie die Aufmerksamkeit und das Interesse Ihrer Zielgruppe. Vermeiden Sie langweilige oder veraltete Begriffe. Sie können auch Akronyme oder Abkürzungen verwenden, um Ihre Funktionsbezeichnungen prägnanter und einprägsamer zu machen.
- Die Funktionsbezeichnungen sollten jedoch auch für die Kunden verständlich sein. Nicht zuletzt werden Funktionsbezeichnungen auch in Lebensläufen oder Arbeitszeugnissen von Mitarbeitenden auftauchen. Daher sollten die Bezeichnungen real sein und nicht aus einer Fantasiewelt stammen. Wenn selbst Google für die Funktionsbezeichnung keinen Treffer und keine Beschreibung liefert, ist der Job Title vermutlich nicht optimal.
Fazit: Funktionsbewertungen ermöglichen ein faires und motivierendes Arbeitsumfeld
Zusammenfassend lässt sich festhalten: Eine Funktionsbewertung und aussagekräftige Funktionsbezeichnungen sind zwei wichtige Aspekte, um ein faires und motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen. Durch den Einsatz eines Stellenbewertungssystems wie easygrading, das Stellen nach ihrer Wertigkeit, Komplexität und Entscheidungskompetenz bewertet und klassifiziert, kann eine einheitliche und transparente Gehaltsstruktur geschaffen werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden darin für ihre Beiträge und Leistungen belohnt. Mit aussagekräftigen Funktionsbezeichnungen, die Zweck und Status jeder Funktion beschreiben und kommunizieren, können Sie Engagement und Motivation Ihrer Mitarbeitenden steigern, indem Sie damit klare Karrierepfade und Entwicklungsmöglichkeiten definieren.
Wenn Sie in Ihrem Unternehmen aussagekräftige Funktionsbezeichnungen und ein faires Vergütungssystem auf Basis eines transparenten Funktionsbewertungssystems einführen möchten, können Sie sich für weitere Informationen und Beratung an uns wenden. Wir verfügen über umfassende Erfahrung in der Konzeption und Umsetzung von Stellenbewertungssystemen, die Ihren Bedürfnissen und Zielen entsprechen. Ebenso in der Gestaltung von Vergütungssystemen. Wir sind auch gerne bereit, Ihnen die Funktionsweise von easygrading zu erklären.
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