Entgelttransparenzrichtlinie der EU:
Alles, was Sie wissen müssen
Entgelttransparenzrichtlinie der EU:
Alles, was Sie wissen müssen
Am 6. Juni 2023 trat die europäische Entgelttransparenzrichtlinie (EU/2023/970) in Kraft. Diese wichtige Regelung zielt darauf ab, mehr Transparenz bei Gehältern zu schaffen und Gehaltsunterschiede, wie den Gender-Pay-Gap, zu minimieren. Bei uns erfahren Sie, was die Entgelttransparenzrichtlinie für Unternehmen bedeutet und wie sie die Gehaltsstrukturen in Ihrem Betrieb beeinflussen kann. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie die Onlineanwendung easygrading und das Expertenwissen von respondeo Sie bei der Umsetzung unterstützen können.
Was ist die Entgelttransparenzrichtlinie der EU?
Die Entgelttransparenzrichtlinie fordert eine gerechte Vergütung für gleiche und gleichwertige Arbeit. Dies bedeutet, dass Mitarbeiter, die denselben Job oder ähnliche Aufgaben ausüben, vergleichbare Grundgehälter erhalten sollten. Diese Regelung ist ein Schritt zur Bekämpfung von Diskriminierung und zur Förderung der Gleichstellung am Arbeitsplatz.
Auswirkungen der Entgelttransparenzrichtlinie auf Unternehmen
Unternehmen müssen sich auf erhebliche Änderungen in ihren Vergütungssystemen einstellen. Im Unterschied zum deutschen Entgelttransparenzgesetz von 2017 besteht die Berichtspflicht bereits ab einer Unternehmensgröße von 100 Mitarbeitern. Es gibt keine Einschränkungen mehr bezüglich der Unternehmensgröße oder der Anzahl vergleichbarer Stellen, die für den individuellen Auskunftsanspruch eines Mitarbeiters relevant sind. Dies bedeutet, dass jeder Mitarbeiter das Recht hat, Informationen über sein Gehalt zu erhalten.
Wichtige Punkte der Richtlinie
Analytische Stellenbewertung: Unternehmen müssen eine analytische Stellenbewertung durchführen, um Gehälter gerecht zuzuordnen. Eine summarische Bewertung reicht nicht aus.
Entgeltauskunft im Bewerbungsprozess: Bewerber müssen vor der Bewerbung über das Gehaltsniveau der Stelle und dieKriterien für die Festlegung und Weiterentwicklung informiert werden. Dies trägt zur Transparenz bei und ermöglicht eine informierte Entscheidung.
Individueller Auskunftsanspruch: Jeder Mitarbeiter hat das Recht, Informationen zu seinem Gehalt anzufordern, unabhängig von der Unternehmensgröße. Diese Informationen müssen auch nach Geschlecht aufgeschlüsselt sein.
Auskunftsrechte der Arbeitnehmer
Arbeitnehmer haben das Recht, vom Arbeitgeber umfassende Informationen über ihre individuelle Entgelthöhe und die durchschnittliche Entgelthöhe für gleichwertige Arbeit zu erhalten. Arbeitgeber sind verpflichtet, die Informationen innerhalb von zwei Monaten bereitzustellen und ihre Mitarbeiter jährlich über ihre Auskunftsrechte zu informieren.
Berichtspflichten
Arbeitgeber mit mehr als 250 Beschäftigten müssen der zuständigen nationalen Behörde jährlich über geschlechtsspezifische Entgeltunterschiede berichten. Unternehmen mit 100 bis 250 Beschäftigten haben eine entsprechende Berichtspflicht alle drei Jahre, während Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten von den Berichtspflichten ausgenommen sind. Wenn ein geschlechtsspezifischer Entgeltunterschied von mindestens 5 % festgestellt wird, sind die betroffenen Arbeitgeber verpflichtet, gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern eine Entgeltbewertung durchzuführen.
Beweislastumkehr
Ein wesentlicher Punkt der Richtlinie ist die Umkehr der Beweislast im Fall von Entgeltdiskriminierung. Statt dass Arbeitnehmer beweisen müssen, dass eine Diskriminierung vorliegt, liegt die Beweislast nun beim Arbeitgeber. Dies stärkt die Rechte der Arbeitnehmer und erhöht die Durchsetzbarkeit ihrer Ansprüche.
Sanktionen bei Verstößen
Arbeitgeber, die gegen die Richtlinie verstoßen, müssen mit Bußgeldern und anderen Sanktionen rechnen. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Regelungen ernst genommen werden.
Wie funktioniert die analytische Stellenbewertung?
Die analytische Stellenbewertung ist ein Verfahren zur systematischen Analyse und Bewertung von Arbeitsplätzen. Sie sorgt dafür, dass die Vergütung objektiv und fair festgelegt wird. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Gehaltsstrukturen transparent und nachvollziehbar sind.
Vorbereitung auf die EU-Entgelttransparenzrichtlinie
Um die Anforderungen der Entgelttransparenzrichtlinie zu erfüllen, sollten Unternehmen folgende Schritte unternehmen:
Analyse
- Analyse der IST-Situation: Überprüfen Sie, inwieweit die Anforderungen bereits umgesetzt sind.
- Entwicklung einer Gehaltsstruktur: Hier kommt easygrading ins Spiel. Diese intuitiv anwendbare Onlineanwendung bietet eine Stellenbewertung, Gehaltsanalysen und Gehaltsbanddesigns an, die es Unternehmen ermöglichen, die Schritte 2 bis 4 der Umsetzung der EU-Forderungen selbstständig und ohne externe Beratung zu leisten. Die jährlichen Lizenzkosten von nur 4.500 Euro sind auch für kleine KMU überschaubar.
- Maßnahmen zur Gehaltsanpassung: Implementieren Sie erforderliche Gehaltsanpassungen, um den neuen Vorgaben gerecht zu werden.
- Berichtspflichten sicherstellen: respondeo bietet Expertenwissen, das ergänzend zu den Umsetzungsschritten 2 bis 4 gebucht werden kann. Für die Schritte 1 sowie 5 bis 8 empfiehlt sich auf jeden Fall die Unterstützung durch respondeo. Gerade für KMU ergeben sich durch die Kombination von easygrading und respondeo erhebliche Kostenvorteile von bis zu 75%.
Gender-Pay-Gap und Entgelttransparenzrichtlinie
Ein zentrales Ziel der Entgelttransparenzrichtlinie ist die Verringerung des Gender-Pay-Gap. Unternehmen sind aufgefordert, aktiv zu prüfen, ob ihre Gehälter fair und gleich behandelt werden. Diskriminierung im Arbeitsumfeld muss durch transparente Vergütungssysteme und regelmäßige Überprüfungen der Gehaltssituation verhindert werden.
Fazit
Die Entgelttransparenzrichtlinie stellt eine bedeutende Veränderung in der Art und Weise dar, wie Gehälter in der EU geregelt werden. Unternehmen sollten proaktiv handeln, um sich auf die neuen Anforderungen vorzubereiten und die Gleichbehandlung am Arbeitsplatz zu fördern. Nutzen Sie die Vorteile von easygrading für eine effiziente Umsetzung der Gehaltsstrukturen und ziehen Sie die Expertise von respondeo in Betracht, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Informieren Sie sich über die notwendigen Schritte zur Umsetzung und sichern Sie sich einen Wettbewerbsvorteil in einer sich verändernden Arbeitswelt.
Häufige Fragen (FAQ) (Blogbeiträge)
– Was sind die Berichtspflichten für Arbeitgeber gemäß der EU-Richtlinie?
– Wie kann ich die Gehaltssituation in meinem Unternehmen überprüfen?
– Welche Maßnahmen sollte ich ergreifen, um die Anforderungen zu erfüllen?
Die richtige Investition in Ihre Belegschaft zahlt sich über Jahre hinweg aus!
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Respondeo steht für eine diskriminierungsfreie Arbeitsbewertung und Gehaltsgestaltung. Wachstum, Motivation und Engagement der Mitarbeitenden stehen bei uns im Vordergrund.